Exodus - Revolution der Alten Welt

Buchtitel


Exodus
Die Revolution der Alten Welt

Verlag C.H. Beck oHG München 2015

ISBN 978-3-406 67430-3

Autor

Jan Assmann

07.07.1938; studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Gräzistik in München, Heidelberg, Paris und Göttingen;

habilitierte sich 1971 und folgte 1976 einem Ruf nach Heidelberg, wo er den Lehrstuhl für Ägyptologie bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2003 einnahm, gefolgt von einer Honorarprofessur in Konstanz;
unzählige Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren im In- und Ausland; einer der bedeutendsten Ägyptologen im deutschen Sprachraum; eine große Anzahl von Ehrungen; Assmann blickt auf eine unglaubliche Anzahl von Veröffentlichungen.

Besprechung

Assmann analysiert im Einstieg die biblische Geschichte des Exodus, also des Auszugs der Israeliten aus Ägypten. Er geht den historischen Hintergründen nach und befragt die Sinngeschichte. Im zweiten Teil stellt er den Auszug und die Bedeutung der einzelnen Abschnitte dar. Im dritten Teil, den er mit Der Bund übertitelt, stellt er die eigentliche Revolution dar, die mit der neuentstehenden israelitischen Religion in die damalige Welt kommt.

Das faszinierende an diesem nicht immer ganz leicht zu lesenden Werk liegt in der unglaublichen Breite, in der Assmann die kulturellen Erscheinungen verknüpfen und zusammenführen kann. Vor allem zeigt er auch auf, wie der Exodus als historisch einzigartiger Vorgang kulturell bis in unsere Zeit wirkt. Gerade auch dort, wo wir es nicht vermuten würden.

Jan Assmanns Werk, das auf einem ungeheuren Wissen aufbaut, ist nicht einfach einzuordnen. Es ist in der Ägyptologie zu Hause, aber ebenso in der hebräischen und griechischen Geschichte. Es gehört zur theologischen Denkwelt, ist aber vor allem ein kulturwissenschaftliches Grundlagenwerk.

Der jüdische Religions- und Philosophieprofessor Daniel Krochmalnik von der Uni Potsdam bringt es auf den Punkt: «In diesem Buch … beschreibt Assmann von innen den revolutionären Aufbruch des Exodus Israels aus Ägypten und die religiösen Kräfte, die er bis heute freisetzt.»

© Rudolf Mohler19. Oktober 2015