Zitate zum Krieg in der Ukraine

Am 24. Februar 2022 ließ der russische Präsident Wladimir Putin die Armee seines Landes in die Ukraine einmarschieren. Offensichtlich nahm er an, er könne die ehemalige Sowjetrepublik im Handstreich besetzen, den ukrainischen Präsidenten und die Regierung in Kiew nach seinem Gusto austauschen und so die Ukraine dem verlorengegangenen Sowjetimperium wieder einverleiben. Das ist gründlich schiefgegangen. Dieser „militärischen Spezialoperation“, wie Putin darauf besteht den Überfall und den Krieg zu bezeichnen, setzt die Ukraine eine enorme militärische Abwehr entgegen. Sie wird dabei stark vom Westen unterstützt, obwohl sich die Nato sehr sorgfältig abgrenzt, um nicht in einen offenen Konflikt mit der Russischen Föderation zu geraten. Dennoch findet über Sanktionen und Propaganda ein veritabler Wirtschafts- und Informationskrieg statt.

Zum 8. Mai 2020 habe ich aus meiner umfangreichen Zitate-Sammlung eine Auswahl zusammengestellt, die sich um die Thematik von Krieg und Frieden dreht. Diese vielen Gedanken zu Krieg und Frieden, wie sie aus den Zitaten erkannt werden können, haben mit dem schrecklichen russischen Krieg in der Ukraine eine erneute und zugleich schwierige Aktualität erlangt.

Hier geht es zu den Zitaten, am Schluß finden sich biographisch Kurzangaben zu allen Autoren.

Hier geht es zur Kurzen Einleitung zum Krieg in der Ukraine.

Zum 8. Mai 1945

Am 8. Mai 2020 jährte sich zum 75. Mal die Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Mit dieser Kapitulation endete in Europa der II. Weltkrieg.

Zu diesem Gedenktag habe ich aus meiner umfangreichen Zitate-Sammlung eine Auswahl zusammengestellt, die sich alle um die Thematik von Krieg und Frieden drehen.

Hier geht es zu den Zitaten, am Schluß finden sich biographische Kurzangaben zu allen Autoren.

Hier geht es zur Kurzen Einleitung zur Kapitulation vom 8. Mai 1945


Politik und Gesellschaft

Es ehrt unsere Zeit, daß sie genügend Mut aufbringt, Angst vor dem Krieg zu haben.

Albert Camus

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.

Albert Einstein

Die Religion rechtfertigt nicht den Scheiterhaufen, der Vaterlandsbegriff rechtfertigt nicht den Massenmord, und die Wissenschaft entsündigt nicht die Tierfolter.

Bertha von Suttner

Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

Carl von Clausewitz

Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht.

Charles de Gaulle

Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu Essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.

Dwight D. Eisenhower

Die schlimmsten Streitigkeiten entstehen erst dann, wenn beide Seiten gleichermaßen im Recht und im Unrecht sind.

Winston Churchill

The supreme quality for leadership is unquestionably integrity. Without it, no real success is possible, no matter whether it is on a section gang, a football field, in an army, or in an office.
Das höchste Qualitätsmerkmal eines Führungsstils ist ohne Frage Integrität. Ohne sie ist kein wirklicher Erfolg möglich, egal ob sich um eine Reparatur-Truppe, ein Fußballfeld, eine Armee oder ein Büro handelt.

Dwight D. Eisenhower

Aus Niederlagen lernt man leicht. Schwieriger ist es, aus Siegen zu lernen.

Gustav Stresemann

Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone.

Heinrich Heine

Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben.

Henri Guisan

Der Krieg ist darin schlimm, daß er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt.

Immanuel Kant

Auf den Schlachtfeldern herrscht gegenseitige Achtung. Der Haß staut sich dafür in den Schulen, den Salons und bei den Krämern.

Jean Giraudoux

Jedes Land hat eine Armee zu tragen, wenn nicht die eigene, dann eine fremde.

Volksweisheit

Wo man anfängt, den Krieger von dem Bürger zu trennen, ist die Sache der Freiheit und Gerechtigkeit schon halb verloren.

Johann Gottfried Seume

Wer einen Staat verteidigen will, muß ihn verteidigungswürdig machen.

Jean Monnet

Aber wenn wir nicht mehr wollen: dann gibt es nie wieder Krieg!

Kurt Tucholsky

Der einzige Fortschritt, den man in bisher in Abrüstungsfragen erzielt hat, liegt darin, daß sich die früheren Kriegsminister jetzt Verteidigungsminister nennen.

Linus Carl Pauling

Krieg ist kein legitimes Mittel mehr.

Michail Gorbatschow

Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere.

Napoléon I. Bonaparte

Man vergißt vielleicht, wo man die Friedenspfeife vergraben hat. Aber man vergißt niemals, wo das Beil liegt.

Mark Twain

Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges.

Rudayrd Kipling

Haltet die Bösen immer voneinander getrennt. Die Sicherheit der Welt hängt davon ab.

Theodor Fontane

Besser einander beschimpfen als einander beschießen.

Winston Churchill

Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft.

Bert Brecht

Krieg und Frieden

Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.

Bertha von Suttner

Der Krieg entscheidet nicht darüber, wer Recht hat, sondern nur darüber, wer übrigbleibt.

Bertrand Russell

We are going to have peace even if we have to fight for it.
Wir werden Frieden haben, auch wenn wir dafür kämpfen müssen.

Dwight D. Eisenhower

Nur denen die ihn nicht erfahren haben, scheint der Krieg schön.

Erasmus von Rotterdam

Wer auf den Krieg vorbereitet ist, kann den Frieden am besten wahren.

George Washington

Der Offensivkrieg ist der Krieg eines Tyrannen; wer sich jedoch verteidigt, ist im Recht.

Voltaire

Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig.

Carl von Clausewitz

Man kann einen Krieg genauso wenig gewinnen wie ein Erdbeben.

Jeannette Rankin

Abrüstung mit Frieden zu verwechseln, ist ein schwerer Fehler.

Winston Churchill

Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.

Dieses Zitat wird fälschlicherweise meistens Bert Brecht zugeschrieben, aber es stammt nachweislich von Sandburg.

Carl Sandburg

Wir fressen einander nicht, wir schlachten uns nur.

Georg Christoph Lichtenberg

Manches Herrliche der Welt ist in Krieg und Streit zerronnen.
Wer beschützt und erhält, hat das schönste Los gewonnen.

Johann Wolfgang Goethe

Der Krieg ist in wachsendem Umfang kein Kampf mehr, sondern ein Ausrotten durch Technik.

Karl Jaspers

Ich mahne unablässig zum Frieden; der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.

Marcus Tullius Cicero

Lügen können Kriege in Bewegung setzen, Wahrheiten hingegen können ganze Armeen aufhalten.

Otto von Bismarck

Im Krieg ist die Wahrheit so kostbar, daß sie immer von einer Leibwache von Lügen umgeben sein sollte.

Winston Churchill

Wer Waffen schmiedet, bereitet Krieg.

Johann Wolfgang Goethe

Alle Kriege sind nur Raubzüge.

Voltaire

Einer muß den Frieden beginnen, wie den Krieg.

Stefan Zweig

Am schnellsten beendet man einen Krieg, indem man ihn verliert.

George Orwell

Jeder Krieg ist der allerletzte.

Jean Giraudoux

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.

Platon

Geschichte

Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr zu finden.

Bert Brecht

Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre.

Betrand Russell

Der Münchner Putsch markiert das sichere Ende für Hitler und seine nationalsozialistischen Anhänger.
Nach dem Hitler-Putsch vom 09.11.1923.

RM: So kann man sich täuschen.

New York Times

Hitler war der Archetyp des enthaltsamen Menschen. Als die andern Krauts ihn im Bierkeller Wasser trinken sahen, da hätte ihnen klar sein müssen, daß diesem Mann nicht zu trauen war.

A.J. Liebling

Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß weder England noch Frankreich in einen allgemeinen Krieg eintreten werden.
Vor dem Angriff auf Polen am 01.09.1939; zitiert nach seinem Dolmetscher Paul Otto Schmidt.

RM: So kann man sich täuschen.

Adolf Hitler

Erst nach dem Verlust des zweiten Weltkrieges hat man in Deutschland erkannt, daß man den ersten verloren hat.

Ossip Kurt Flechtheim

Deutschland wurde geschlagen, wir alle haben verloren.

Charles de Gaulle

Zukunft

Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Albert Einstein

Mehr als der Krieg erschreckt mich die Welt von morgen.

Antoine de Saint-Exupéry

Der nächste Krieg wird von einer Furchtbarkeit sein, wie noch keiner seiner Vorgänger.

Bertha von Suttner

Ein grauenhafter, eben beendeter Krieg hat unser liebes Schweizerland wiederum wie durch ein Wunder verschont, nicht zuletzt darum, weil wir im Jahre 1939 auf 300`000 ausgebildete und gut schweizerisch gesinnte Schützen zählen konnten. Daran wollen wir immer denken, denn es werden wieder Zeiten kommen, da man unsere Schützen mit der umgehängten Waffe scheel belächelt oder gar anpöbelt.
im Mai 1945

Henri Guisan

Die Menschheit muß dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.

John F. Kennedy

Militärisches

Es sollen gerade die Schwachen, der Verteidigung Unterworfenen immer gerüstet sein.

Carl von Clausewitz

Eine Armee ist bestimmt dann ganz demokratisch, wenn ein Oberleutnant damit rechnen muß, daß sein Rekrut von heute sein Bürovorsteher von morgen sein kann.

Dwight D. Eisenhower

J'ai en conséquence ramené le gros de l'armée dans un réduit national autour du Gotthard pour défendre les passages des Alpes et y remplir notre mission historique, coûte que coûte.
Als Konsequenz habe Ich das Gros der Armee in ein nationales Réduit rund um den Gotthard verlegt, um die Alpenübergänge zu verteidigen und damit unseren geschichtlichen Auftrag zu erfüllen, koste es, was es wollte.
Nachschrift der Rede am Rütli-Rapport vom 25.07.1940.

Henri Guisan

Notre seule sauvegarde est notre volonté de nous défendre jusqu'au bout.
Unser einziger Schutz ist unser Wille, uns bis zum Ende zu verteidigen.
Nachschrift der Rede am Rütli-Rapport vom 25.07.1940.

Henri Guisan

Solange in Europa Millionen von Bewaffneten stehen und solange bedeutende Kräfte jederzeit gegen uns zum Angriff schreiten können, hat die Armee auf ihrem Posten zu stehen.

Tagesbefehl vom 25.07.1940

Henri Guisan

Eine friedliche und einträchtige Welt ist der geheime Alptraum der Offiziere und Advokaten.

Norman Mailer

Geld und Waffen sind kein Ersatz für Gehirn und Willensstärke.

Dwight D. Eisenhower

Autoren

Autoren

Voller Name

Angaben

Bismarck

Otto von Bismarck

01.04.1815 bis 30.07.1898;
dt. Politiker, erster Reichskanzler des deutschen Kaiserreichs im 19. Jhdt

Brecht

Bertold Brecht

10.02.1898 bis 14.08.1956;
deutscher Dramatiker und Lyriker;

nahm 1950 die österr. Staatsbürgerschaft an.

Camus

Albert Camus

07.11.1913 bis 04.01.1960;
franz. Schriftsteller, Philosoph;
1957 Nobelpreis für Literatur

Churchill

Winston Churchill

30.11.1874 bis 24.01.1965;
engl. Politiker, Schriftsteller, Staatsmann;
brit. Premierminister von 1940 – 1945 und 1951 – 1955

Cicero

Marcus Tullus Cicero

03.01.106 AC bis 12.07.43 AC;
röm. Staatsmann, Redner und Philosoph

Clausewitz

Carl von Clausewitz

01.07.1780 bis 16.11.1831;
preuß. Generalmajor, Militärtheoretiker und Schriftsteller;

Hauptwerk «Vom Kriege»

de Gaulle

Charles de Gaulle

22.11.1890 bis 09.11.1970;
franz. Militär und Staatsmann,

franz. Staatspräsident 1959 – 1969

Einstein

Albert Einstein

14.03.1879 bis 18.04.1955;
Physiker, Philosoph; formulierte 1914 bis 1916 die Relativitätstheorie

Eisenhower

Dwight D. Eisenhower

14.10.1890 bis 28.03.1969;
US-amerik. Militär und Politiker;

Armeegeneral und im II. Weltkrieg Supreme Commander Allied Expeditionary Force in Europe.
Er amtete von 1953 bis 1961 als 34. Präsident der USA.

Erasmus

Erasmus von Rotterdam

27.10.1466/1467/1469 bis 11.07.1536;
niederl. Theologe, Philosoph, Philologe und Autor;
einer der bedeutendsten Humanisten im 15./16. Jhdt.

Flechtheim

Ossip Kurt Flechtheim

05.03.1909 bis 04.03.1998;
deutscher Jurist und Politikwissenschaftler;
Professor in Berlin; bis 1962 SPD, ab 1981 bei den Grünen

Fontane

Theodor Fontane

30.12.1819 bis 20.09.1898;
d
eutscher Schriftsteller, Journalist, Kritiker, anfänglich Apotheker

Giraudoux

Jean Giraudoux

29.10.1882 bis 31.01.1944;
franz. Berufsdiplomat und Schriftsteller

Goethe

Johann Wolfgang Goethe

28.08.1749 bis 22.03.1832;
deutscher Dichter, Schriftsteller, Staatsminister, Jurist

Gorbatschow

Michail Gorbatschow

geb. 23.03.1931;
sowjetrussischer Politiker; v
on März 1985 bis August 1991 Generalsekretär der KPdSU, von März 1990 bis Dezember 1991 auch Staatspräsident der Sowjetunion.

Guisan

Henri Guisan

21.10.1874 bis 07.04.1960;
schweizerischer Agronom und Berufsmilitär;

wurde am 30.08.1939 von der Vereinigten Bundesversammlung zum General der Schweizer Armee gewählt.

Heine

Heinrich Heine

13.12.1797 bis 17.02.1856;
deutscher Schriftsteller, Publizist

Hitler

Adolf Hitler

20.04.1889 bis 30.04.1945;
nationalsozialistischer Politiker österr. Herkunft; Diktator des Deutschen Reiches von 1933 bis 1945 als Reichskanzler; genannt "der Führer"

Jaspers

Karl Jaspers

23.02.1883 bis 26.02.1969;
deutscher Philosoph und Psychiater;

ab 1948 Professor in Basel; 1968 Schweizer Staatsbürger

Kant

Immanuel Kant

22.04.1724 bis 12.02.1804;
deutscher Philosoph

Kennedy

John F. Kennedy

29.05.1917 bis 22.11.1963;
US-amerik. Politiker
; Repräsentantenhaus, Senat; 35. Präsident der USA vom 20.01.1961 bis 22.11.1963 (Attentat von Dallas)

Kipling

Rudyard Kipling

30.12.1865 bis 18.01.1936;
britischer Schriftsteller und Dichter;

1907 Literaturnobelpreis

Lichtenberg

Georg Christoph Lichtenberg

01.07.1742 bis 24.02.1799;
dt. Physiker, Naturwissenschaftler, Schriftsteller, Philosoph

Liebling

A.J. (Abott Joseph) Liebling

18.10.1904 bis 28.12.1963;
US-amerikanischer Journalist
;
von 1935 bis zu seinem Tod war er bei "The New Yorker", lebte und arbeitete lange Zeit in Europa, vornehmlich in Paris

Mailer

Norman Mailer

31.01.1923 bis 10.11.2007;
US-amerik. Schriftsteller; usprüngl. Ingenieur;

Literat mit schwieriger Karriere, prononcierter Gegner des Vietnamkrieges

Monnet

Jean Monnet

09.11.1888 bis 16.03.1779;
franz. Unternehmer;
war nie Minister oder Regierungschef, Schöpfer des «Monnet-Plans», Begründer der Montanunion;
gilt als einer der Gründerväter des modernen Europas.

Napoleon

Napoléon I. Bonaparte

15.08.1769 bis 05.05.1821;
franz. General, Politiker, selbsternannter Kaiser;
unterwarf die deutschen Länder und trug den Krieg bis vor Moskau,
verlor am 18.06.1815 in der Schlacht von Waterloo endgültig gegen die europäischen Alliierten.

Orwell

George Orwell

25.06.1903 bis 21.01.1950;
britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist;
einer der bedeutendsten engl. Schriftsteller, bekanntestes Werk ist «Nineteen Eighty-Four», deutsch «1984»

Pauling

Linus Carl Pauling

28.02.1901 bis 19.08.1994;
US-amerik. Chemiker, Begründer der Quantenchemie;
1954 Nobelpreis für Chemie; 1962 Friedensnobelpreis für «Stop für Atomwaffen»

Platon

Platon

eig. Aristokles; 10.10.428 AC bis 31.12.348 AC;
griech. Philosoph, Schüler von Sokrates

Rankin

Jeanette Rankin

11.06.1880 bis 18.05.1973;
US-amerik. Politikerin, Frauenrechtlerin und Friedensaktivistin;
1916 als republikanische Abgeordnete erste Frau im US-Kongreß

Russell

Bertrand Russell

18.05.1872 bis 02.02.1970;
britischer Philosoph, Mathematiker, Logiker und Schriftsteller;

Saint-Exupéry

Antoine de Saint-Exupéry

29.06.1900 bis 31.07.1944;
franz. Schriftsteller und Militärpilot;
verschollen bei einem Feindflug.

Sandburg

Carl Sandburg

06.01.1878 bis 22.07.1967;
US-amerik. Dichter, Journalist und Historiker;

Pulitzer-Preisträger für Abraham Lincoln-Biographie

Seume

Johann Gottfried Seume

29.01.1763 bis 13.06.1810;
deutscher Schriftsteller und Reiseliterat

Stresemann

Gustav Stresemann

10.05.1878 bis 03.10.1929;
deutscher
Industrieller und Politiker;
1923 Reichskanzler und danach Außenminister bis zu seinem Tod.

Suttner

Bertha von Suttner

09.06.1843 bis 21.06.1914;
österrr.-habsburgische Pazifistin, Friedensforscherin, Schriftstellerin;
war in Paris kurze Zeit Sekretärin von Alfred Nobel und blieb stets mit ihm in Verbindung; 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Tucholsky

Kurt Tucholsky

09.01.1890 bis 21.12.1935;
deutscher Schriftsteller, literarischer Journalist und Satiriker

Twain

Mark Twain

30.11.1835 bis 21.04.1910;
US-amerikanischer Schriftsteller

Voltaire

Voltaire

eig. François Marie Arouet; 21.11.1694 bis 30.05.1778;
franz. Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung

Washington

George Washington

22.02.1732 bis 14.12.1799;
US-amerik. Militär und Politiker;

einer der Gründerväter und von 1789 bis 1797 erster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Zweig

Stefan Zweig

28.11.1881 bis 23.02.1942;
österr. Schriftsteller


Kurze Einleitung zum Krieg in der Ukraine

Geschichtlicher Ausgangspunkt der Ukraine ist das mittelalterliche Kiewer Reich, auf das sich auch Rußland historisch gründet. Nach dem Mongolensturm im 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet der heutigen Ukraine abwechselnd ganz oder teilweise zu den Herrschaftsgebieten der Goldenen Horde, Polen-Litauens, des Russischen Zarenreichs und der Habsburgermonarchie.

Nach der russischen Oktoberrevolution 1917 wurde eine Ukrainische Volksrepublik gegründet. Sie war der erste Anlauf, die Ukraine als Gemeinwesen zu konstituieren und zu staatlicher Unabhängigkeit zu führen. Schon ab Ende Januar/anfangs Februar 1918 befand sich Kiew in den Händen der Roten Armee. Im Januar 1919 wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, die aus dem südwestlichen Kraj der Zarenzeit (westlich des Dnepr) und Kleinrußland mit den Gouvernements Charkow/Charkiw, Poltawa und Tschernigow/Tschernihiw bestand. Bei der Konstituierung der Sowjetunion 1922 war sie eines der Gründungsmitglieder der Russischen Sozialistische
Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR). Nach der Auflösung der Sowjetunion im Jahre 1991 wurde die Ukraine souverän und erfuhr erstmals internationale Anerkennung als unabhängiger Staat.

Die Krim, eine Halbinsel zwischen dem Schwarzen und dem Asowschen Meer, wurde Ende des 18. Jhdts Teil des Russischen Reiches. Nach dem Untergang des Zarenreiches und nach der Oktoberrevolution wurde die Krim ein Teil der RSFRS. 1954 wurde die Krim unter dem Stalinnachfolger Chruschtschow, selbst ein Ukrainer, der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik angegliedert. Nach der Auflösung der UdSSR verblieb die Krim im neuen ukrainischen Staat.

Im Frühjahr 2014 brach der Konflikt zwischen Rußland und der Ukraine um die Krim offen aus. Starke Teile der überwiegend russischen Krim-Bevölkerung wollten, daß die Krim zu Rußland wechsle. Nach großen Wirren mit Beschlüssen hüben und drüben, internationalen Einmischungen und einem Referendum am 16.03.2014 erfolgte dann die Annexion der Halbinsel durch die Russische Föderation.

In der Folge stellte sich auch ein Krieg im Donbass ein, der zu einem andauernder Konflikt zwischen den beiden Ländern führte. Die Krim und Teile des Donbass befinden sich seither unter russischer Kontrolle. Rußland erkannte am 21. Februar 2022 die von prorussischen Separatisten proklamierten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk als eigenständige, von der Ukraine unabhängige Staaten an. Der seit Jahren schwelende Konflikt eskalierte am 24. Februar 2022 mit dem Überfall auf die Ukraine. Militärische Verbände drangen sowohl von Rußland als auch von Belarus, dem Schwarzen Meer und den zuvor besetzten Gebieten ein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief den Kriegszustand und das Kriegsrecht aus.


Kurze Einleitung zur Kapitulation vom 8. Mai 1945

Am 8. Mai 2020 jährte sich zum 75. Mal die Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschen Reichs. Genau genommen, war es die Kapitulation aller Waffengattungen der deutschen Wehrmacht. Bereits an der geheimen Konferenz von Casablanca vom 14. bis 24. Januar 1943 vereinbarten der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premierminister Winston Churchill zusammen mit ihren Stabschefs, daß es nur ein unconditional surrender des Deutschen Reichs, Italiens und Japans, also bedingungslose Kapitulationen, geben könne. Der sowjetische Herrscher Josef Stalin war zur Konferenz eingeladen, nahm aber wegen der militärischen Lage an der Ostfront nicht daran teil. An der Konferenz von Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945 bestätigten die alliierten Staatschefs diese Haltung.

Der deutsche Generaloberst Jodl, der sich ins Hauptquartier der westlichen alliierten Streitkräfte nach Reims begeben hatte, unterzeichnete in Absprache mit Großadmiral Dönitz, Hitlers Nachfolger als Reichskanzler, in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai für die Wehrmacht einen bedingungslosen Waffenstillstand, der am 8. Mai um 23:01 in Kraft trat.

Stalin bestand darauf, daß das nochmals im Beisein der Sowjetunion, vertreten durch Marschall Schukow, erfolgen muß. Stalin verlangte formal, daß alle deutschen Waffengattungen unterzeichnen müßten. Inhaltlich gab es insofern eine Änderung, als in Reims nur eine militärische Kapitulation unterzeichnet wurde. Die Kapitulationsurkunde von Berlin-Karlshorst gilt für das Deutsche Reich als Ganzes. Frankreich war hier auch einbezogen in der Person des Generals Jean de Lattre de Tassigny, der als Zeuge mitunterschrieb. Diese Gesamtkapitulation wurde am 9. Mai 1945 um 00:16 Uhr unterzeichnet, was der Grund dafür ist, daß man früher in der Sowjetunion und heute in Rußland jeweils erst am 9. Mai des Kriegsendes gedenkt. Ganz zu Ende war der Krieg in Europa aber erst einige Tage später, denn die deutsche Armee Saucken in Ostpreußen kapitulierte erst am 14. Mai, nachdem sie entgegen der Kapitulationsbestimmungen und unter sowjetischem Beschuß noch Abtransporte ins Reich durchgeführt hatte.